Abgesehen davon, dass diesen Sommer gleich wochenweise kein Flugwetter und gleichbedeutend für die Bauern für lange Zeit kein Heuwetter ist, mache ich mir Gedanken dazu, ob solche Wetterextreme, denn anderswo ist es extrem heiss und trocken, immer öfter und heftiger auftreten und erste Boten des viel zitierten Klimawandels sind. Das wäre erst die eine Seite, das Resultat der letzten Volkabstimmung mit den Agrarinitiativen und dem gebodigten Energiegesetz zu mehr Klimafreundlichkeit die andere.
Da könnte man glatt auf die Idee kommen, der eine klare Sicht und den nötigen Weitblick raubende Nebel entstünde in den Köpfen von euch Stimmbürgern, viele Biobauern und besonders die Anhänger des Bauernverbandes mit eingeschlossen. Echt peinlich und beschämend so etwas. So viele Stallwände waren mit dem 2x Nein dekoriert gleich neben dem Knospe Logo. Besser es wäre zu jener Zeit trüb und neblig gewesen. Ganz im Gegenteil, es war sonnig und so muss der fehlende Weitblick wirklich in den Köpfen seinen Ursprung gehabt haben.
Das betrifft aber nicht nur die Bauern, auch die übrige Bevölkerung hätte ein positives Zeichen setzen können. Wenn nicht an der Urne, so doch schon zuvor am Ladentisch. Würden mehr als die 11% Bioprodukte gekauft, bräuchte es gar keine derartigen Initiativen.
Konsumenten und Bauern hätten gemeinsam den Auftakt zu mehr Nachhaltigkeit schaffen können. Beim nächsten Urnengang, diesem zur Massentierhaltung, werden wir sehen, was inzwischen gelernt wurde.
Auch in der Bio Suisse tut sich einiges. Trotz der grossen Ablenkung durch Corona hat, auf Druck der Mitgliedorganisation Bioforum Schweiz, das Thema Klimaschutz die nötige Aufmerksamkeit bekommen. Die Landwirtschaft leidet unter den Klimafolgen ist aber gleichzeitig am Ausstoss von schädlichen Klimagasen beteiligt. Das Ziel wäre ein Klima neutraler Biolandbau. Das kann am besten durch Humusaufbau erreicht werden. Biolandbau ist hierfür ein guter Weg, wenngleich nicht in jedem Fall ausreichend. Ein nicht standortgerechter und intensiver Anbau verkleinert die Bodenfruchtbarkeit und ist Humus abbauend. Viele glauben auch, die Tierhaltung müsse aufgegeben werden, so jedenfalls in veganen Kreisen. Ganz im Gegenteil, die Kuh ist kein Klimakiller, auch wenn sie Methan rülpst, was um einiges klimaschädlicher ist als CO2. Wird die Kuh Grasland basiert gehalten, also statt mit Mais und Kraftfutter mit Heu gefüttert und geweidet, so steigert sie mit ihrem Dung den Humusgehalt, was eine CO2 Bindung zur Folge hat, die den Methanausstoss des Wiederkäuers um ein Mehrfaches kompensiert.
Der langen Rede kurzer Sinn, ihr könnt getrost ins Fleisch statt ins Gewissen beissen, solange ihr euch durch die PGP versorgen lässt.
Guten Appetit wünscht
Euer Adler